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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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Acta Benedicti Pp. XVI 637
Christus selber hat damals vor Damaskus den Kirchenverfolger Saulus
gefragt: ,,Warum verfolgst Du mich?''.2 Damit drückt der Herr die Gemein-
samkeit des Schicksals aus, die sich aus der innigen Lebensgemeinschaft
seiner Kirche mit ihm, dem Auferstandenen, ergibt. Er lebt in seiner Kirche
in dieser Welt fort. Er ist bei uns und wir mit ihm. - ,,Warum verfolgst du
mich?'' - Es ist letztlich Jesus, den die Verfolger seiner Kirche treffen wol-
len. Und zugleich heißt das, daß wir, wenn wir um unseres Glaubens willen
bedrängt werden, nicht allein sind. Jesus Christus ist bei uns und mit uns.
Im Gleichnis sagt der Herr Jesus noch einmal: ,,Ich bin der wahre Wein-
stock, und mein Vater ist der Winzer'',3 und er führt aus, daß der Winzer zum
Messer greift, die dürren Reben abschneidet und die fruchttragenden reinigt,
so daß sie mehr Frucht bringen. Gott will - um es mit dem Bild des Pro-
pheten Ezechiel zu sagen, das wir in der ersten Lesung gehört haben - das
tote, steinerne Herz aus unserer Brust nehmen, und uns ein lebendiges Herz
aus Fleisch geben,4 ein Herz der Liebe, der Güte und des Friedens. Er will uns
neues, kraftvolles Leben schenken. Christus ist gekommen, die Sünder zu
rufen. Sie brauchen den Arzt, nicht die Gesunden.5 Und so ist, wie das Zweite
Vatikanische Konzil sagt, die Kirche das ,,universale Heilssakrament'',6
das für die Sünder, für uns da ist, um uns den Weg der Umkehr, der Heilung
und des Lebens zu eröffnen. Das ist die immerwährende große Sendung der
Kirche, die ihr von Christus übertragen ist.
Manche bleiben mit ihrem Blick auf die Kirche an ihrer äußeren Gestalt
hängen. Dann erscheint die Kirche nur mehr als eine der vielen Organisatio-
nen innerhalb einer demokratischen Gesellschaft, nach deren Maßstäben und
Gesetzen dann auch die so sperrige Größe ,,Kirche'' zu beurteilen und zu
behandeln ist. Wenn dann auch noch die leidvolle Erfahrung dazukommt,
daß es in der Kirche gute und schlechte Fische, Weizen und Unkraut gibt,
und der Blick auf das Negative fixiert bleibt, dann erschließt sich das große
und schöne Mysterium der Kirche nicht mehr.
Dann kommt auch keine Freude mehr auf über die Zugehörigkeit zu
diesem Weinstock ,,Kirche''. Es verbreiten sich Unzufriedenheit und Mißver-
gnügen, wenn man die eigenen oberflächlichen und fehlerhaften Vorstellun-
2 Apg 9, 4. 3 Joh 15, 1. 4 Vgl. Ez 36, 26. 5 Vgl. Lk 5, 31f. 6 LG 48.