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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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gen von ,,Kirche'', die eigenen ,,Kirchenträume'' nicht verwirklicht sieht! Da
verstummt dann auch das frohe ,,Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad' in
seine Kirche berufen hat'', das Generationen von Katholiken mit Überzeu-
gung gesungen haben.
Aber kehren wir zum Evangelium zurück. Der Herr fährt so fort: ,,Bleibt
in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen
kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine
Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt, ... denn getrennt von mir
- wir könnten auch übersetzen: außerhalb von mir - könnt ihr nichts
vollbringen''.7
Vor diese Entscheidung ist jeder von uns gestellt. Wie ernst sie ist, sagt
uns der Herr wiederum in seinem Gleichnis: ,,Wer nicht in mir bleibt, wird
wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die weggeworfenen
Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen''.8 Dazu kommentiert der
heilige Augustinus: ,,Eines von beiden kommt der Rebe zu, entweder der
Weinstock oder das Feuer; wenn sie nicht im Weinstock ist, wird sie im Feuer
sein; damit sie also nicht im Feuer sei, möge sie im Weinstock sein''.9
Die hier geforderte Wahl macht uns eindringlich die grundlegende Bedeu-
tung unserer Lebensentscheidung bewußt. Aber zugleich ist das Bild vom
Weinstock ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht. Christus selbst ist
durch seine Menschwerdung in diese Welt gekommen, um unser Wurzelgrund
zu sein. In aller Not und Dürre ist er die Quelle, die das Wasser des Lebens
schenkt, die uns nährt und stärkt. Er selbst nimmt alle Sünde, Angst und
Leid auf sich und reinigt und verwandelt uns schließlich geheimnisvoll in
gute Reben, die guten Wein bringen. Manchmal fühlen wir uns in solchen
Stunden der Not wie in die Kelter geraten, wie Trauben, die völlig ausgepreßt
werden. Aber wir wissen, mit Christus verbunden werden wir zu reifem Wein.
Auch das Schwere und Bedrückende unseres Lebens weiß Gott in Liebe zu
verwandeln. Wichtig ist, daß wir am Weinstock, bei Christus ,,bleiben''.
Der Evangelist verwendet das Wort ,,bleiben'' in diesem kurzen Abschnitt
ein dutzendmal. Dieses ,,In-Christus-Bleiben'' prägt das ganze Gleichnis. In
unserer Zeit der Rastlosigkeit und Beliebigkeit, wo so viele Menschen Orien-
tierung und Halt verlieren, wo die Treue der Liebe in Ehe und Freundschaft
so zerbrechlich und kurzlebig geworden ist, wo wir in unserer Not wie die
7 Joh 15, 4. 8 Joh 15, 6. 9 In Ioan. Ev. tract. 81, 3 (PL 35, 1842).