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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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Acta Benedicti Pp. XVI 645
liebe Gläubige: Gott sehnt sich nach dem Heil seines Volkes. Er sehnt sich
nach unserem, nach meinem Heil, dem Heil eines jeden. Immer, und vor
allem in Zeiten der Not und des Umbruchs, ist er uns nahe, und schlägt sein
Herz für uns, wendet er sich uns zu. Damit die Macht seines Erbarmens
unsere Herzen anrühren kann, bedarf es der Offenheit für ihn, bedarf es
der freien Bereitschaft, vom Bösen abzulassen, aus der Gleichgültigkeit
aufzustehen und seinem Wort Raum zu geben. Gott achtet unsere Freiheit.
Er zwingt uns nicht. Er wartet auf unser Ja und bettelt gleichsam darum.
Jesus greift dieses Grundthema der prophetischen Predigt im Evangelium
auf. Er erzählt das Gleichnis von den beiden Söhnen, die vom Vater einge-
laden werden, im Weinberg zu arbeiten. Der eine Sohn antwortete: ,,Ja,
Herr!'', aber er ging nicht.2 Der andere hingegen sagte zum Vater: ,,Ich will
nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch''.3 Auf die Frage Jesu, wer
von beiden den Willen des Vaters getan habe, antworten die Zuhörer zu
recht: ,,Der zweite''.4 Die Botschaft des Gleichnisses ist klar: Nicht auf das
Reden, sondern auf das Tun kommt es an, auf die Taten der Umkehr und des
Glaubens. Jesus - wir haben es gehört - richtet diese Botschaft an die
Hohenpriester und die Ältesten des Volkes Israel, also an die religiösen
Experten seines Volkes. Sie sagen zuerst ja zu Gottes Willen. Aber ihre
Religiosität wird Routine, und Gott beunruhigt sie nicht mehr. Die Botschaft
Johannes des Täufers und die Botschaft Jesu empfinden sie darum als stö-
rend. So schließt der Herr mit drastischen Worten sein Gleichnis: ,,Zöllner
und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist
gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm
nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt
es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt''.5 In die
Sprache der Gegenwart übersetzt könnte das Wort etwa so lauten: Agnosti-
ker, die von der Frage nach Gott umgetrieben werden; Menschen, die unter
ihrer Sünde leiden und Sehnsucht nach dem reinen Herzen haben, sind näher
am Reich Gottes als kirchliche Routiniers, die in ihr nur noch den Apparat
sehen, ohne daß ihr Herz davon berührt wäre, vom Glauben berührt wäre.
So muß das Wort uns alle sehr nachdenklich machen, ja, uns erschüttern.
Dies bedeutet aber wahrhaftig nicht, daß alle, die in der Kirche leben und für
2 Mt 21, 29. 3 Mt 21, 30. 4 Mt 21, 31. 5 Mt 21, 31-32.