ACTA BENEDICTI PP. XVI

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 werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde

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 Acta Benedicti Pp. XVI 711

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale712

 Congregatio pro Episcopis 713

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale714

 Diarium Romanae Curiae 715

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale716

 Diarium Romanae Curiae 717

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale718

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kannt machen, Gesandte werden. Und umgekehrt, wenn sie rechte Gesandte

sein wollen, dann müssen sie immer bei ihm sein. Der heilige Bonaventura hat

einmal gesagt: Die Engel, wo immer sie sich auch hinbewegen, wie weit auch,

sie bewegen sich immer im Inneren Gottes. So ist es da auch: Als Priester

müssen wir hinausgehen in die vielfältigen Straßen, an denen Menschen

stehen, die wir einladen sollen zu seinem Hochzeitsmahl. Aber wir können

es nur tun, indem wir dabei immer bei ihm bleiben. Und dies zu lernen, dieses

Miteinander von Hinausgehen, von Sendung, und von Mit-ihm-Sein, von

Bleiben-bei-ihm, ist - glaube ich - das, was wir gerade im Priesterseminar

zu erlernen haben. Das rechte Bleiben-mit-ihm, das tief in ihn Eingewurzelt-

Werden - immer mehr mit ihm sein, immer mehr ihn kennen, immer mehr

sich nicht von ihm trennen - und zugleich immer mehr hinausgehen,

Botschaft bringen, weitergeben, nicht für sich behalten, sondern das Wort

zu denen bringen, die fern sind und die doch alle als Geschöpfe Gottes und

als von Christus Geliebte die Sehnsucht nach ihm im Herzen tragen.

Seminar ist also eine Zeit der Einübung; natürlich auch des Unterschei-

dens, der Erlernens: Will er mich dafür? Die Sendung muß geprüft werden,

und dazu gehört dann das Miteinander und gehört natürlich das Gespräch

mit den geistlichen Führern, die Sie haben, um unterscheiden zu lernen, was

sein Wille ist. Und dann das Vertrauen zu lernen: Wenn er es wirklich will,

dann darf ich mich ihm anvertrauen. In der heutigen Welt, die sich so uner-

hört ändert und in der alles immer wieder anders wird, in der menschliche

Bindungen zerfallen, weil neue Begegnungen auftreten, wird es immer

schwerer zu glauben: Ich werde ein Leben lang standhalten. Es war schon

für uns in unserer Zeit nicht ganz leicht sich vorzustellen, wie viele Jahrzehn-

te vielleicht Gott mir zudenkt, wie anders die Welt werden wird. Werde ich es

durchhalten mit ihm, so wie ich es versprochen habe? ... Es ist eine Frage, die

eben das Prüfen der Sendung verlangt, aber dann auch - je mehr ich erken-

ne: Ja, er will mich - das Vertrauen: Wenn er mich will, dann hält er mich

auch, dann wird er in der Stunde der Verführung, in der Stunde der Not da

sein und wird mir Menschen geben, wird mir Wege geben, wird mich halten.

Und Treue ist möglich, weil er immer da ist, und weil er gestern, heute und

morgen ist, weil er nicht nur dieser Zeit zugehört, sondern Zukunft ist und in

jeder Stunde uns tragen kann.

Eine Zeit der Unterscheidung, des Erlernens, der Berufung ... Und dann,

natürlich, als Zeit des Mit-ihm-Seins eine Zeit des Betens, des Hörens auf ihn.

Hören, wirklich ihn hören lernen - imWort der Heiligen Schrift, im Glauben