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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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Acta Benedicti Pp. XVI 673
Kirche: Seien wir es, seien wir es gerade dadurch, daß wir uns öffnen und
hinausgehen über uns selber und es mit den anderen sind.
Ja, ich glaube, von dem Plan her muß ich wahrscheinlich Schluß machen
jetzt. Ich möchte Ihnen nur einen Punkt noch sagen. Zum Bereitwerden für
das Priestertum, zum Weg dahin gehört vor allem auch das Studieren. Das
ist nicht eine akademische Zufälligkeit, die sich in der westlichen Kirche
ausgebildet hat, sondern wesentlich. Wir alle wissen, daß der heilige Petrus
gesagt hat: ,,Seid jederzeit bereit, die Vernunft, den Logos eures Glaubens als
Antwort denen zu geben, die danach fragen''.2 Unsere Welt heute ist eine
rationalistische und verwissenschaftlichte Welt, wenn oft auch sehr schein-
wissenschaftlich. Aber der Geist der Wissenschaftlichkeit, des Verstehens, des
Erklärens, des Wissenkönnens, des Ablehnens des Nichtrationalen ist beherr-
schend in unserer Zeit. Das hat auch sein Großes, wenn sich auch oft viel
Anmaßung und Verkehrtheit dahinter verbirgt. Der Glaube ist nicht eine
Gefühlsnebenwelt, die wir dann uns auch noch leisten, sondern er ist das,
was das Ganze umgreift und ihm Sinn gibt und es deutet und ihm auch die
innere ethische Weisung gibt: daß es auf Gott hin und von Gott her verstan-
den und gelebt sei. Deswegen ist es wichtig, Bescheid zu wissen, zu verstehen,
die Vernunft geöffnet zu haben, zu lernen. Natürlich werden in 20 Jahren
schon wieder ganz andere philosophische Theorien Mode sein als heute: Wenn
ich denke, was bei uns höchste, modernste philosophische Mode war, und wie
vergessen das alles ist... Trotzdem ist es nicht umsonst, dies zu lernen, denn es
sind auch beständige Erkenntnisse dabei. Und vor allen Dingen lernen wir
darin, überhaupt zu urteilen, mitzudenken - und kritisch mitzudenken -
und zu helfen, daß in dem Denken das Licht Gottes uns erleuchtet und nicht
erlischt. Studieren ist wesentlich: Nur so können wir dieser Zeit standhalten
und in ihr den Logos unseres Glaubens verkünden. Auch kritisch studieren -
eben in dem Wissen: Morgen wird ein anderer anderes sagen -, aber wach
und offen und demütig Lernende sein, um immer mit dem Herrn, vor dem
Herrn und für ihn Lernende zu bleiben.
Ja, ich könnte noch manches sagen, sollte es vielleicht ... Aber ich danke
für das Zuhören. Und im Gebet sind alle Seminaristen der Welt in meinem
Herzen präsent - nicht so schön einzelne Namen, wie ich sie jetzt hier
empfangen habe, aber doch in dem inneren Hingehen zum Herrn: daß er alle
segnet, allen Licht gibt und den rechten Weg zeigt, und daß er uns schenkt,
viele gute Priester zu bekommen. Herzlichen Dank.
2 Vgl. 1 Petr 3, 15.