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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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Acta Benedicti Pp. XVI 675
Wie soll diese Änderung konkret aussehen? Geht es um eine Erneuerung,
wie sie etwa ein Hausbesitzer durch die Renovierung oder den neuen Anstrich
seines Anwesens durchführt? Oder geht es hier um eine Korrektur, um wieder
auf Kurs zu kommen sowie schneller und geradliniger einen Weg zurückzu-
legen? Sicher spielen diese und andere Aspekte eine Rolle, und hier kann
nicht von alledem die Rede sein. Aber was das grundlegende Motiv der
Änderung betrifft, so ist es die apostolische Sendung der Jünger und der
Kirche selbst.
Dieser ihrer Sendung muß die Kirche sich nämlich immer neu vergewis-
sern. Die drei synoptischen Evangelien lassen verschiedene Aspekte des Sen-
dungsauftrags aufleuchten: Die Sendung gründet zunächst in der persönli-
chen Erfahrung: ,,Ihr seid meine Zeugen''; 2 sie kommt zum Ausdruck in
Beziehungen: ,,Macht alle Menschen zu meinen Jüngern''; 3 und sie gibt eine
universelle Botschaft weiter: ,,Verkündet das Evangelium allen Geschöp-
fen''.4 Durch die Ansprüche und Sachzwänge der Welt aber wird dies Zeugnis
immer wieder verdunkelt, werden die Beziehungen entfremdet und wird die
Botschaft relativiert. Wenn nun die Kirche, wie Papst Paul VI. sagt, ,,da-
nach trachtet, sich selbst nach dem Typus, den Christus ihr vor Augen stellt,
zu bilden, dann wird sie sich von der menschlichen Umgebung tief unter-
scheiden, in der sie doch lebt oder der sie sich nähert''.5 Um ihre Sendung zu
verwirklichen, wird sie auch immer wieder Distanz zu ihrer Umgebung neh-
men müssen, sich gewissermaßen ,,ent-weltlichen''.
Die Sendung der Kirche kommt ja vom Geheimnis des Dreieinigen Gottes
her, dem Geheimnis seiner schöpferischen Liebe. Und die Liebe ist nicht nur
irgendwie in Gott, er selbst ist sie, ist vom Wesen her die Liebe. Und die
göttliche Liebe will nicht nur für sich sein, sie will sich ihrem Wesen nach
verströmen. Sie ist in der Menschwerdung und Hingabe des Sohnes Gottes in
besonderer Weise auf die Menschheit, auf uns zugekommen, und zwar so, daß
Christus, der Sohn Gottes, gleichsam aus dem Rahmen seines Gottseins her-
ausgetreten ist, Fleisch angenommen hat, Mensch geworden ist, nicht nur,
um die Welt in ihrer Weltlichkeit zu bestätigen und ihr Gefährte zu sein, der
sie so läßt, wie sie ist, sondern um sie zu verwandeln. Zum Christusgeschehen
gehört das Unfaßbare, daß es - wie die Kirchenväter sagen - ein sacrum
2 Lk 24, 48. 3 Mt 28, 19. 4 Mk 16, 15. 5 Enzyklika Ecclesiam Suam, 60.