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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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commercium, einen Tausch zwischen Gott und den Menschen gibt. Die Väter
legen es so aus: Wir haben Gott nichts zu geben, wir haben ihm nur unsere
Sünde hinzuhalten. Und er nimmt sie an und macht sie sich zu eigen, gibt uns
dafür sich selbst und seine Herrlichkeit. Ein wahrhaft ungleicher Tausch, der
sich im Leben und Leiden Christi vollzieht. Er wird Sünder, nimmt die Sünde
auf sich, das Unsrige nimmt er an und gibt uns das Seinige. Aber im Weiter-
denken und Weiterleben im Glauben ist dann doch deutlich geworden, daß
wir ihm nicht nur Sünde geben, sondern daß er uns ermächtigt hat, von inner
her die Kraft gibt, ihm auch Positives zu geben: unsere Liebe - ihm die
Menschheit im positiven Sinn zu geben. Natürlich, es ist klar, daß nur Dank
der Großmut Gottes der Mensch, der Bettler, der den göttlichen Reichtum
empfängt, doch auch Gott etwas geben kann; daß Gott uns das Geschenk
erträglich macht, indem er uns fähig macht, auch für ihn Schenkende zu
werden.
Die Kirche verdankt sich ganz diesem ungleichen Tausch. Sie hat nichts
aus Eigenem gegenüber dem, der sie gestiftet hat, so daß sie sagen könnte:
Dies haben wir großartig gemacht! Ihr Sinn besteht darin, Werkzeug der
Erlösung zu sein, sich von Gott her mit seinem Wort durchdringen zu lassen
und die Welt in die Einheit der Liebe mit Gott hineinzutragen. Die Kirche
taucht ein in die Hinwendung des Erlösers zu den Menschen. Sie ist, wo sie
wahrhaft sie selber ist, immer in Bewegung, muß sich fortwährend in den
Dienst der Sendung stellen, die sie vom Herrn empfangen hat. Und deshalb
muß sie sich immer neu den Sorgen der Welt öffnen, zu der sie ja selber
gehört, sich ihnen ausliefern, um den heiligen Tausch, der mit der Mensch-
werdung begonnen hat, weiterzuführen und gegenwärtig zu machen.
In der geschichtlichen Ausformung der Kirche zeigt sich jedoch auch eine
gegenläufige Tendenz, daß die Kirche zufrieden wird mit sich selbst, sich in
dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam ist und sich den Maßstäben der Welt
angleicht. Sie gibt nicht selten Organisation und Institutionalisierung größe-
res Gewicht als ihrer Berufung zu der Offenheit auf Gott hin, zur Öffnung der
Welt auf den Anderen hin.
Um ihrem eigentlichen Auftrag zu genügen, muß die Kirche immer wieder
die Anstrengung unternehmen, sich von dieser ihrer Verweltlichung zu lösen
und wieder offen auf Gott hin zu werden. Sie folgt damit den Worten Jesu:
,,Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin'',6 und
6 Joh 17, 16.