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werden und nicht zu viele einseitige Polemiken hervorzurufen. Ich würde
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Heute lebt, ihn ganz zu sich selbst bringt, indem sie das von ihm abstreift,
was nur scheinbar Glaube, in Wahrheit aber Konvention und Gewohnheit ist.
Sagen wir es noch einmal anders: Der christliche Glaube ist für den Men-
schen allezeit - und nicht erst in der unsrigen - ein Skandal. Daß der ewige
Gott sich um uns Menschen kümmern, uns kennen soll, daß der Unfaßbare zu
einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort faßbar geworden sein soll,
daß der Unsterbliche am Kreuz gelitten haben und gestorben sein soll, daß
uns Sterblichen Auferstehung und Ewiges Leben verheißen ist - das zu
glauben ist für die Menschen allemal eine Zumutung.
Dieser Skandal, der unaufhebbar ist, wenn man nicht das Christentum
selbst aufheben will, ist leider gerade in jüngster Zeit überdeckt worden von
den anderen schmerzlichen Skandalen der Verkünder des Glaubens.
Gefährlich wird es, wenn diese Skandale an die Stelle des primären
skandalon des Kreuzes treten und ihn dadurch unzugänglich machen, also
den eigentlichen christlichen Anspruch hinter der Unbotmäßigkeit seiner
Boten verdecken.
Um so mehr ist es wieder an der Zeit, die wahre Entweltlichung zu finden,
die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen. Das heißt natürlich nicht, sich
aus der Welt zurückzuziehen, sondern das Gegenteil. Eine vom Weltlichen
entlastete Kirche vermag gerade auch im sozial-karitativen Bereich den Men-
schen, den Leidenden wie ihren Helfern, die besondere Lebenskraft des
christlichen Glaubens zu vermitteln. «Der Liebesdienst ist für die Kirche
nicht eine Art Wohlfahrtsaktivität, die man auch anderen überlassen könnte,
sondern er gehört zu ihrem Wesen, ist unverzichtbarer Wesensausdruck ihrer
selbst ».8 Allerdings haben sich auch die karitativen Werke der Kirche immer
neu dem Anspruch einer angemessenen Entweltlichung zu stellen, sollen ihr
nicht angesichts der zunehmenden Entkirchlichung ihre Wurzeln vertrock-
nen. Nur die tiefe Beziehung zu Gott ermöglicht eine vollwertige Zuwendung
zum Mitmenschen, so wie ohne Zuwendung zum Nächsten die Beziehung zu
Gott verkümmert.
Offensein für die Anliegen der Welt heißt demnach für die entweltlichte
Kirche, die Herrschaft der Liebe Gottes nach dem Evangelium durch Wort
und Tat hier und heute zu bezeugen, und dieser Auftrag weist zudem über die
gegenwärtige Welt hinaus; denn das gegenwärtige Leben schließt die Verbun-
denheit mit dem Ewigen Leben ein. Leben wir als einzelne und als Gemein-
8 Enzyklika Deus caritas est, 25.