spiritaliterque pueris, iuvenibus, operariis, senibus promovendis se addixit.
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Facta demum de hisce omnibus rebus Summo Pontifici Benedicto XVI
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Acta Benedicti Pp. XVI 837
der Kirche Jesu Christi, ist möglich geworden, weil es in Israel Menschen des
suchenden Herzens gab - Menschen, die sich nicht in der Gewohnheit ein-
hausten, sondern nach Größerem Ausschau hielten: Zacharias, Elisabeth,
Simeon, Anna, Maria und Josef, die Zwölf und viele andere. Weil ihr Herz
wartete, konnten sie in Jesus den erkennen, den Gott gesandt hatte, und so
zum Anfang seiner weltweiten Familie werden. Die Heidenkirche ist möglich
geworden, weil es sowohl im Mittelmeerraum wie im Vorderen und Mittleren
Asien, wohin die Boten Jesu kamen, wartende Menschen gab, die sich nicht
mit dem begnügten, was alle taten und dachten, sondern nach dem Stern
suchten, der sie den Weg zur Wahrheit selbst, zum lebendigen Gott weisen
konnte.
Dieses unruhige und offene Herz brauchen wir. Es ist der Kern der Pil-
gerschaft. Auch heute reicht es nicht aus, irgendwie so zu sein und zu denken
wie alle anderen. Unser Leben ist weiter angelegt. Wir brauchen Gott, den
Gott, der uns sein Gesicht gezeigt und sein Herz geöffnet hat: Jesus Christus.
Johannes sagt von ihm zu Recht, daß er der einzige ist, der Gott ist und am
Herzen des Vaters ruht (vgl. Joh 1, 18); so konnte auch nur er aus dem
Innern Gottes selbst uns Kunde bringen von Gott - Kunde auch, wer wir
selber sind, woher wir kommen und wohin wir gehen. Sicher, es gibt viele
große Persönlichkeiten in der Geschichte, die schöne und bewegende Gotte-
serfahrungen gemacht haben. Aber es bleiben menschliche Erfahrungen mit
ihrer menschlichen Begrenztheit. Nur ER ist Gott, und nur ER ist daher die
Brücke, die Gott und Mensch wirklich zueinander kommen läßt. Wenn wir
Christen ihn daher den einzigen für alle gültigen Heilsmittler nennen, der alle
angeht und dessen alle letztlich bedürfen, so ist dies keine Verachtung der
anderen Religionen und keine hochmütige Absolutsetzung unseres eigenen
Denkens, sondern es ist das Ergriffensein von dem, der uns angerührt und
uns beschenkt hat, damit wir auch andere beschenken können. In der Tat
setzt sich unser Glaube entschieden der Resignation entgegen, die den Men-
schen als der Wahrheit unfähig ansieht - sie sei zu groß für ihn. Diese
Resignation der Wahrheit gegenüber ist meiner Überzeugung nach der Kern
der Krise des Westens, Europas. Wenn es Wahrheit für den Menschen nicht
gibt, dann kann er auch nicht letztlich Gut und Böse unterscheiden. Und
dann werden die großen und großartigen Erkenntnisse der Wissenschaft
zweischneidig: Sie können bedeutende Möglichkeiten zum Guten, zum Heil
des Menschen sein, aber auch - und wir sehen es - zu furchtbaren Bedro-
hungen, zur Zerstörung des Menschen und der Welt werden. Wir brauchen
Wahrheit. Aber freilich, aufgrund unserer Geschichte haben wir Angst davor,
daß der Glaube an die Wahrheit Intoleranz mit sich bringe. Wenn uns diese
Furcht überfällt, die ihre guten geschichtlichen Gründe hat, dann wird es