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ist sicher kein Vorbild, das wir nachahmen sollten, aber ein Wegweiser, ein
ausgestreckter Finger auf das Wesentliche hin. Er zeigt uns, daß Gott allein
genügt, daß über alles hinaus, was es in dieser Welt geben mag, was wir
brauchen und können, das Entscheidende, das Wesentliche ist, Gott zu
kennen. Er allein genügt, und dieses »allein Gott« zeigt er uns dramatisch
an. Und zugleich wird an diesem wahrhaft europäischen Leben, das den
ganzen europäischen Kontinent umspannt von Heiligtum zu Heiligtum,
sichtbar, daß der, der sich Gott öffnet, sich nicht der Welt und den
Menschen entfremdet, daß er Geschwister findet, daß von Gott her die
Grenzen fallen, daß nur Gott die Grenzen beseitigen kann, weil von Gott
her wir alle nur Geschwister sind, wir alle zueinander gehören, daß die
Einzigkeit Gottes zugleich die Geschwisterlichkeit und die Versöhnung der
Menschen ist, der Abbau der Grenzen, der uns eint und heilt. So ist er ein
Heiliger des Friedens, gerade als ein Heiliger der Unbedürftigkeit, der mit
nichts stirbt und doch mit allem gesegnet ist.
Und da ist dann endlich das Ostergeheimnis. An dem Tag, an dem ich
geboren wurde, bin ich - dank der Fürsorge meiner Eltern - auch
wiedergeboren worden aus Wasser und Geist, wie wir es eben im
Evangelium gehört haben. Da ist zuerst die Gabe des Lebens, die meine
Eltern mir geschenkt haben in sehr schwerer Zeit und für die ich ihnen
danken muß. Aber das Leben des Menschen selbst ist nicht sicher eine
Gabe. Kann es wirklich eine gute Gabe sein? Wissen wir, was in den
dunklen Zeiten, die bevorstehen - auch in den hellen Zeiten, die kommen
mögen - auf einen Menschen eindringen mag? Können wir voraussehen,
welchen Bedrängnissen, welchen Schrecklichkeiten er ausgesetzt sein wird?
Kann man Leben einfach geben? Ist es zumutbar oder zu ungewiß? Es ist
eine fragwürdige Gabe, wenn es allein bleibt. Das biologische Leben allein ist
eine Gabe, aber von einer großen Frage umgeben. Zur wirklichen Gabe wird
es erst dann, wenn mit ihm mitgegeben werden kann eine Verheißung, die
stärker ist alles Unheil, das drohen mag, wenn es eingetaucht wird in eine
Kraft, die gewährleistet, daß es gut ist, ein Mensch zu sein, daß für diesen
Menschen gut ist, was immer die Zukunft bringen mag. So gehört zur Geburt
die Wiedergeburt, die Gewißheit, daß in der Tat es gut ist da zu sein, weil die
Verheißung stärker ist als die Drohungen. Dies ist der Sinn der Wiedergeburt
aus Wasser und Geist: eingetaucht werden in die Verheißung, die nur Gott
selbst geben kann: Es ist gut, daß Du bist, Du darfst dessen gewiß sein, was
immer kommen mag. Aus dieser Gewißheit durfte ich leben, wiedergeboren