ACTA BENEDICTI PP. XVI

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale202

 Acta Benedicti Pp. XVI 203

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale204

 Acta Benedicti Pp. XVI 205

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale206

 Acta Benedicti Pp. XVI 207

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale208

 Acta Benedicti Pp. XVI 209

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale210

 Acta Benedicti Pp. XVI 211

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale212

 Acta Benedicti Pp. XVI 213

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale214

 Acta Benedicti Pp. XVI 215

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale216

 Acta Benedicti Pp. XVI 217

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale218

 Acta Benedicti Pp. XVI 219

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale220

 Acta Benedicti Pp. XVI 221

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale222

 Acta Benedicti Pp. XVI 223

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale224

 Acta Benedicti Pp. XVI 225

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale226

 Acta Benedicti Pp. XVI 227

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale228

 Acta Benedicti Pp. XVI 229

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale230

 Acta Benedicti Pp. XVI 231

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale232

 Acta Benedicti Pp. XVI 233

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale234

 Acta Benedicti Pp. XVI 235

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale236

 Acta Benedicti Pp. XVI 237

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale238

 Acta Benedicti Pp. XVI 239

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale240

 Acta Benedicti Pp. XVI 241

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale242

 Acta Benedicti Pp. XVI 243

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale244

 Acta Benedicti Pp. XVI 245

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale246

 Acta Benedicti Pp. XVI 247

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale248

 Acta Benedicti Pp. XVI 249

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale250

 Acta Benedicti Pp. XVI 251

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale252

 Acta Benedicti Pp. XVI 253

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale254

 Acta Benedicti Pp. XVI 255

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale256

 Acta Benedicti Pp. XVI 257

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale258

 Congregatio pro Episcopis 259

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale260

 Diarium Romanae Curiae 261

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale262

 Diarium Romanae Curiae 263

 Acta Apostolicae Sedis - Commentarium Officiale264

Acta Benedicti Pp. XVI 245

Was hier der Herr über sich selber mitteilt in diesem christologischen

Gleichnis, das wendet er dann in zwei weiteren Sprüchen auf uns an, indem

er sagt: »Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt

haßt, wird es bewahren bis ins ewige Leben«.3 Wenn wir das hören, gefällt es

uns nicht, glaube ich, im ersten Augenblick. Wir möchten zum Herrn sagen:

Was sagst du denn da, Herr? Sollen wir unser Leben, uns selbst hassen? Ist

nicht unser Leben eine Gabe Gottes? Sind wir nicht nach deinem Ebenbild

geschaffen? Sollen wir nicht dankbar und froh sein, daß du uns das Leben

geschenkt hast? Aber das Wort Jesu hat eine andere Bedeutung. Selbstver-

ständlich hat uns der Herr das Leben gegeben, damit wir dankbar sind.

Dankbarkeit und Freude sind Grundhaltungen der christlichen Existenz.

Ja, wir dürfen froh sein, weil wir wissen: Dieses mein Leben ist von Gott.

Es ist nicht sinnloser Zufall. Ich bin gewollt und ich bin geliebt. Wenn Jesus

sagt, ihr sollt euer eigenes Leben hassen, meint er etwas ganz anderes. Er

denkt hier an zwei Grundhaltungen. Die eine ist die, daß ich mein Leben für

mich haben möchte, daß ich mein Leben gleichsam als meinen Besitz, mich

selbst als meinen Besitz betrachte. Daß ich das Leben, das es gibt, möglichst

ausschöpfen möchte, um viel gelebt zu haben, für mich selbst zu leben. Wer

dies tut, wer in sich hineinlebt und auf sich schaut und nur sich will, der

findet sich nicht, der verliert sich. Gerade umgekehrt ist es: Leben nicht

nehmen, sondern geben. Das sagt uns der Herr. Und nicht, indem wir das

Leben uns nehmen, empfangen wir es, sondern indem wir es geben, indem wir

uns überschreiten, indem wir nicht umschauen nach uns selbst, sondern in

der Demut der Liebe uns dem anderen zueignen, unser Leben an ihn und an

die anderen übergeben. So werden wir reich im Weggehen von uns selbst, im

Freiwerden von uns selbst. Im Schenken des Lebens und nicht im Nehmen

empfangen wir wirklich Leben.

Der Herr fährt dann fort und sagt uns in einem zweiten Spruch: »Wenn

einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein

Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren«.4 Dieses Sich-

Geben, das in Wirklichkeit einfach das Wesen der Liebe ist, ist mit dem

Kreuz identisch. Denn Kreuz ist nichts anderes als eben dieses Grundgesetz

des gestorbenen Weizenkorns, dieses Grundgesetz der Liebe: daß wir nur im

Schenken unserer selbst wir selbst werden. Aber nun fügt der Herr hinzu, daß

dieses Sich-Schenken, dieses Annehmen des Kreuzes, dieses Weggehen von

3 v. 25. 4 v. 26.